Die Klimakrise und ich

Fridays for Future. Kennt inzwischen hoffentlich jeder, oder? Vergangenen Freitag (14. Juni) war in Hannover Friday for Future-Fahrraddemo. Ca. 1000 überwiegend jugendliche Demonstranten mit Fahrrädern fuhren durch die hannoversche Innenstadt und demonstrierten für Klimaschutz, Ausstieg aus der Kohleenergie und Umstieg vom Auto aufs Fahrrad.

Die Forderungen richten sich natürlich in erster Linie an die Politik. Sie sind auch ein Weckruf an die Bevölkerung, vor Allem geht es aber um Forderungen, die die Politik umsetzen soll. In den Demonstrationen wird weltweit ein Umdenken in der Politik gefordert, eine Priorisierung des Klimaschutzes und das Ergreifen von politischen Maßnahmen zur Sicherung des Erreichens der Klimaziele, besser noch darüber hinaus. Das ist definitiv unglaublich wichtig, gerade in Anbetracht aktueller Meldungen über ein deutlich schnelleres Schmelzen von Permaeisflächen usw.

Das sind Forderungen, hinter denen ich absolut stehe: die Politik muss weltweit umschwenken und die Klimapolitik ganz nach vorne auf die Agenda stellen. Es geht dabei um unser aller Leben! Meine Hochachtung gilt dabei den jungen Menschen, die diese Demos mit langem Atem organisieren und immer wieder voran treiben. Ihr seid Helden!

Das kann allerdings noch nicht alles sein. Natürlich muss die Politik handeln, aber das allein reicht nicht! Jeder von uns muss etwas tun. Damit meine ich nicht nur, an Demos teil zu nehmen, wie an der Fahrraddemo letzten Freitag. Das hat Spaß gemacht, das war toll – aber wenn wir etwas ändern wollen, dann müssen wir alle etwas tun. Das ist der Punkt, an dem es schwieriger wird. Im Gegensatz zur Teilnahme an einer Fahrraddemo tut es da weh. „Ich alleine kann ja gar nichts tun“ zählt nicht.

Dann sollten wir alle uns mal unser eigenes Leben anschauen und fragen „was kann ich denn tun? Wo belaste ich das Klima und die Umwelt?“ Da gibt es einiges und alles hat mit eigenen Gewohnheiten und der eigenen Bequemlichkeit zu tun: dem eigenen Auto, dem tollen Urlaub, den eigenen Gewohnheiten. Viele Anregungen dazu, was jeder tun kann, findet man im Internet, z.B. hier.

Früher oder später kommen wir zu dem Punkt, an dem es dann wirklich weh tut, an dem jeder Einzelne aber am Meisten beitragen kann: der größte CO2-Verusacher ist die Massentierhaltung. Weniger abstrakt: der größte Klimakiller ist das Schnitzel oder der Burger zum Abendessen, die Wurst oder der Käse aufs Brot und das Ei oder der Joghurt zum Frühstück. Dabei hilft auch der Umstieg auf „Bio“ nicht, das verursacht kaum geringere CO2-Emissionen. Hier hilft nur weniger, am Besten gar keine tierischen Produkte mehr konsumieren.

Das ist fast unmöglich politisch zu „verordnen“, wir denken nur an den Protest, als ein Veggie-Day in Kantinen auch nur angedacht wurde. Diese Entscheidung kann nur jeder für sich selbst treffen, hier muss das Umdenken von „unten“ erfolgen: als Verbraucher haben wir die Macht, das zu ändern und damit unserer Umwelt den größten Dienst zu erweise. Je mehr Menschen das tun, desto eher wird auch die Politik darauf reagieren.

Wer die Forderungen, das Klima zu retten, ernst meint, kommt nicht darum herum, bei sich selbst anzufangen. Also los, fangen wir an!

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