Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf

Etwas mehr als eine Woche ist es jetzt her, dass der Wahlkampf in Niedersachsen endete. Das Ende war für uns, für die Piraten in Niedersachsen, eher niederschmetternd: 2 % – das hätten wohl die wenigsten von uns erwartet. Uns allen war klar, dass es knapp werden würde, aber dieses Ergebnis war trotzdem ein Schock.

In der Zeit, die seitdem vergangen ist, habe ich Plakate abgehängt, ein wenig Luft geschöpft und bin zum Alltag zurück gekehrt. Ein letztes Plakat hängt hier in Barsinghausen immer noch: hochgeschoben von den Plakaten von SPD und Linken hängt es in für mich unerreichbarer Höhe. Alle paar Tage schaue ich nach, ob die anderen Plakate schon abgenommen wurden und ich an „meines“ ran komme, bisher hängen sie noch, alle drei.

Ganz unten hängt das Plakat der Linken, die unser Schicksal teilen: auch für sie hat es nicht gereicht für den Landtag. Da scheint mit den Sitzen im Landtag auch eine Menge Motivation verloren gegangen zu sein, denn überall hängen noch Plakate der Linken, sowohl in Hannover, als auch hier draußen, auf dem Land.

Darüber die SPD, Sieger mit schalem Beigeschmack: eine hauchdünne Mehrheit, das wird nicht einfach im Landtag. Zumal nur vier Parteien vertreten sind, eine Stimme hat rot/grün Vorsprung vor schwarz/gelb. Keine einfache Situation, wie lange diese Konstellation wohl Bestand hat?

Ganz oben dann das Plakat von uns, von den Piraten. Im ganzen Land sind bereits Montag viele fleißige Helfer ausgeschwärmt, um all die Plakate wieder abzuhängen und einzusammeln. Von überall her kamen Erfolgsmeldungen, welche Gebiete bereits vor Ablauf der knappen Drei-Tages-Frist wieder frei von Plakaten waren.

Leider waren es weniger aktive Helfer, als noch vor dem Wahlsonntag. Nicht alle, die vor der Wahl hochmotiviert dabei waren, konnten sich auch hinterher wieder aufraffen. Trotzdem sehe ich überall, dass die Taschentücher schon wieder weggepackt werden: neue Ziele liegen vor uns, es ist keine Katastrophe, dass wir den Einzug in den niedersächsischen Landtag verpasst haben.

Sehen wir es als einen Weckruf. Wir haben große Ziele, auf die konzentrieren wir uns jetzt. Wenn wir die Warnung zur Rückbesinnung auf unsere Ziele, die wir von den Menschen erhalten haben, annehmen und umsetzen, dann kann auch der nächste Wahlkampf kommen: die Bundestagswahl steht schon im September vor der Tür…

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