Selbständig und krank

Es ist der Alptraum der meisten Selbständigen: man wird krank und kann nicht arbeiten. Sinnvollerweise schafft man sich ein paar Rücklagen für diesen Fall, damit man nicht sofort Probleme bekommt, wenn die Grippe einmal zuschlägt.

Mich hat es auch erwischt: über Nacht bekam mich hohes Fieber und fand mich deshalb morgens, immer noch fiebernd, nicht arbeitsfähig. Zu allem Überfluss passiert so etwas natürlich nicht an einem Tag, an dem ohnehin nicht viel los wäre, sondern es erwischte einen Tag mit rappelvollem Terminkalender. Da heißt es trotz Fieber Prioritäten setzen: zunächst muss geklärt werden, was mit den Kunden ist. Das bedeutet also trotzdem früh aufstehen, ab ins Geschäft und erstmal die Kunden anrufen. Bei zwei Kunden, die ich selbst nicht erreicht habe, habe ich eine Freundin gebeten, die Kunden zu benachrichtigen. Diese Anrufe sind nicht besonders angenehm, auch die Kunden haben sich ja auf den Termin eingestellt und sind nicht glücklich, wenn er kurzfristig abgesagt wird. Das kann ich nachvollziehen, meine Begeisterung hält sich auch in Grenzen, wenn meine Kunden ihre Termine kurzfristig absagen.

Trotzdem, in den sechs Jahren, in denen ich das Geschäft habe, war es das zweite Mal, dass ich Termine krankheitsbedingt absagen musste, das hält sich also noch in Grenzen. Leider wusste ich auch nicht, wie lange mein arbeitsunfähiger Zustand anhalten würde, so dass ich allen Kunden nur versichern konnte, dass ich mich wieder melde.

Das war gar nicht dumm gedacht, nachdem mich der Arzt einmal auf Links gekrempelt und auf den Kopf gestellt hat, wurde ich nämlich ins Krankenhaus eingewiesen. Für einen Tierhalter bedeutet das die nächsten Probleme: wer kümmert sich um die Tiere, kurzfristig und für einen unbestimmten Zeitraum? Dank toller Freunde war auch das schnell gelöst und die Aufregung umsonst: ich konnte das Krankenhaus am gleichen Tag noch wegen nachgewiesener Gesundheit wieder verlassen. Woher das Fieber kam ist nach wie vor ungeklärt, aber davon abgesehen bin ich sowas von gesund…

Glücklicherweise dauerte mein Krankenstand so nur einen Tag. Trotzdem ist das ein Grund, mal wieder darüber nach zu denken und Vorkehrungen zu treffen für den Fall, dass doch mal eine Krankheit länger anhält. Da reicht ja schon eine Grippe, von einer gebrochenen Hand mal ganz zu schweigen. Eine Strategie für Krankheitsfälle muss her!

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