Kriminalität auf ländlich

In Großstädten führt das wohl höchstens noch zu mäßigem Unmut bei den Hauseigentümern, hier auf dem Land ist es aber eine große Sache. Ich habe mich bereits beim Gang zum Bäcker heute morgen gewundert: nicht nur auf der Hauptstraße konnte ich einen Polizeiwagen vorbei fahren sehen, auch in der Nebenstraße, durch die ich den Weg abgekürzt habe, kam mir ein blau-weißer Wagen entgegen. Das ist mehr als ungewöhnlich, da liegt die Vermutung nahe, dass etwas passiert sein muß.

Beim Bäcker erhielt ich dann gleich die Bestätigung, die Bäckerin war aufgebracht: „ja, da fahren sie jetzt und kontrollieren, die ganze Straßenseite ist betroffen sage ich ihnen!!!“

Um was es geht? Na, um Schmierereien an den Hauswänden natürlich. Bahnhof, Bushaltestellen, Mülltonnen und ähnliche öffentliche Einrichtungen erwischt es auch bei uns hier draußen regelmäßig, Schmierereien an den Häusern sind dagegen die Ausnahme. Das letzte Mal, an das ich mich erinnern kann, war 2007. Das ist mir dafür noch in lebhafter Erinnerung, denn es hatte auch mein Geschäft erwischt: am Briefkasten sieht man die Spuren immer noch, am Schaufenster konnte ich sie beseitigen, an der Wand hat der Vermieter sie entfernen lassen.

Diesmal hat es also die Bäckerei erwischt und mehrere Häuser auf der Straßenseite. Das brachte mich doch dazu, erstmal an meinem Geschäft vorbei zu gehen, immerhin ist das schräg gegenüber der Bäckerei. Auf der anderen Straßenseite, aber immer noch nah genug dran, um vielleicht auch betroffen zu sein. Diesmal habe ich aber Glück gehabt, ich konnte nichts entdecken. Schlimm genug ist es für die, die jetzt sehen müssen, dass sie ihre Häuser wieder sauber bekommen.

Wenn es denn wenigstens einigermaßen sehenswerte Graffitis wären, aber sinnlose Buchstabenreihen hingekrakelt, bestenfalls ein „Yo, Man“?

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