Das Hin und Her mit der Uhrzeit

Wenn ich morgens das erste Mal aus dem Haus gehe, ist es noch dunkel draußen. Um halb sieben gehe ich mit dem Hund los, so ein wahres Vergnügen ist das im Winter nicht. Kalt, dunkel, häufig auch noch nass oder aber glatt und/oder verschneit (wobei, dann ist es wenigstens nicht ganz so dunkel). Ne, meine Jahreszeit ist der Winter nicht.

Vor ein paar Wochen war es kurzfristig wieder so halbwegs hell, wenn ich morgens mit dem Hund raus gegangen bin. Eigentlich ja ganz nett, aber ein Vergnügen, dass nur kurz anhielt, zumal es dafür abends früher dunkel wurde. Die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit brachte es außerdem mit sich, dass ich morgens über Wochen hinweg das Gefühl hatte, zu spät dran zu sein, und in der ständigen Panik lebte, ich würde zu Allem zu spät kommen, während am gefühlten Feierabend der tatsächliche Feierabend noch auf sich warten ließ und mein Geist schon die Füße hochlegte, während der Körper noch im Büro ausharren musste.

Wesentlich unangenehmer ist die Umstellung für mich aber im Frühjahr: plötzlich muss ich eine Stunde früher raus und komme morgens gar nicht mehr in die Gänge (nein, ich bin kein Morgenmuffel. Also fast nicht. Nur ansprechen darf man mich morgens nicht…). In den letzten Jahren habe ich versucht der Zeitumstellung ein Schnippchen zu schlagen, indem ich schon Wochen vorher angefangen habe, immer ein klein bisschen früher aufzustehen. Leider hat das nur mäßigen Erfolg gebracht, weil ich die Zeit dann doch wieder verdöst habe. Dazu kommt zweimal im Jahr die Frage: wie muss ich die Uhren denn nun verstellen: vor oder  zurück? Stellt die Frage mal einen Tag vor der Zeitumstellung, repräsentative Umfragen im Bekanntenkreis ergaben: 90% haben keine Ahnung, mich eingeschlossen. Dabei zieht das Argument zur ursprünglichen Einführung der Sommerzeit ohnehin nicht mehr: Es ging ums Energiesparen. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass sich so keine Energie einsparen lässt. Letztendlich werden die Tage ja auch nicht länger durch die Zeitumstellung.

Die Studien zeigen auch, dass ich nicht die einzige bin, die damit Probleme haben. Babys und Kleinkinder brauchen einige Zeit um sich an die neue Zeit zu gewöhnen – aber die müssen immerhin nicht arbeiten gehen, da gibt es dann nur das Frühstück später, was ja auch nicht schön ist. Auch alle anderen brauchen mehrere Tage, bis sie vollständig in der neuen Zeit angekommen sind. Pauline Billinski empfiehlt deshalb gerade für kleine Kinder eine langsame Umstellung schon vor der eigentlichen Zeitumstellung über etwa eine Woche hinweg.

So ganz persönlich meine ich, wir sollten das einfach lassen mit der Hin- und Herstellerei. Entscheiden wir uns für eine Zeit und bleiben wir dabei, das spart dann zumindest die Energie, um immer wieder darüber zu diskutieren.

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