Abendliche Heimkehr

Es fiel mir ja schon ziemlich schwer, aber nach einem schönen Wochenende bei meinem Liebsten habe ich mich vorhin in mein Auto gesetzt, um wieder nach Hause zu fahren. Ich hätte grundsätzlich auch noch bis morgen früh bleiben können, aber der Kater war schon seit 48 Stunden allein zu Hause und ich weiß, dass er das nicht mag, er liebt die Gesellschaft. 48 Stunden gehen immer ganz gut, ich mache das Katzenklo sauber bevor ich gehe und sorge für ausreichend Futter, dann geht das, aber länger mute ich ihm ungern zu, es sei denn, ich habe jemanden, der zwischendurch mal nach ihm schaut.

Für den Kater also habe ich  mich direkt nach dem leckeren Abendessen entschlossen, wieder nach Hause zu fahren. Abfahrt halb acht in Hannover, über die B65 Richtung Heimat. Bis Göxe war alles prima, kurz vor Göxe bin ich unerwartet in eine weiße Wand gefahren. Ab dann hiess es mehr tasten als fahren, in der dicken Nebelsuppe hatte ich das Gefühl, durch eine mir völlig fremde Landschaft zu fahren.

Langsam und tastend hab ich schließlich auch meinen Wohnort erreicht und bin durch die Straßen nach Hause geschlichen. Es war kurz nach acht, kein Mensch, nicht ein einziger war auf den Straßen. Kurz noch mit dem Hund um die Ecke, an den Schrebergärten vorbei in Richtung Bahnschienen. Die einfahrende S-Bahn habe ich zwar gehört, gesehen habe ich sie und ihre drei weißen Lichter aber erst, als ich praktisch vor ihr stand.

Für richtig schöne Fotos war es leider zu dunkel und ich habe nicht die richtige Kamera dafür, obwohl der Anblick der kahlen Äste, die sich über die Gartenzäune der Schrebergärten reckten, nur halb und verschwommen sichtbar im Nebel, jedem Horrofilm Ehre gemacht hätten. Aber es war kalt, es war feucht, es war einsam und so war ich sehr froh, als ich mit Hund und Gepäck in meine warme Wohnung zu dem schnurrenden und maunzenden Kater gehen konnte. Ne, ganz ehrlich, so romantisch das manchmal aussieht: ich mag den Herbst nicht! Und den Winter auch nicht, ich plädiere nach wie vor für einen gepflegten Winterschlaf von Anfang November bis Ende Februar.

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